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Grünland & Mutterkühe

Die Warnke Agrar GmbH bewirtschaftet aktuell 476 ha Dauergrünland mit Charolais-Rindern in ganzjähriger Freilandhaltung.

 

436 ha davon sind im Besitz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in der Niederung entlang der Elbe. Diese Flächen liegen z.T. auf Kies und werden ggf. periodisch überschwemmt. Die Oberfläche ist oft uneben (bedingt durch die Überformung durch den Fluss sowie die frühere Nutzung durch die sowjetische Armee) und nur teilweise mähbar.

 

Senken, Gräben, einzelne Bäume bzw. Baumgruppen wie auch Totholz prägen die Flächen. Der Aufwuchs ist artenreich, von der Masse her aber extrem witterungsabhängig. Häufig bringt nur die erste Nutzung einen nennenswerten Ertrag. Die Bewirtschaftung der Elbwiesen erfolgt in enger Abstimmung mit Experten der DBU, der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) in Stendal sowie dem Hochwasserschutz. Einzelflächen sind als besonders schützenswerte Lebensraumtypen kartiert und seltene Tiere & Pflanzen nachgewiesen worden. Bei der Nutzung müssen bestimmte Auflagen, wie z.B. die zeitweise Auszäunung sensibler Bereiche, berücksichtigt werden.

 

Rinder - Weideabtrieb und Transport

 

Praktisch heißt das:

  • Weideauftrieb je nach Witterung & Aufwuchs ca. Ende April

  • Heugewinnung auf mähfähigen Teilflächen

  • nach & nach Beweidung mit Mutterkühen mit Kälbern im Wechselweide-/Koppelsystem (keine Standweide)

  • geringer Tierbesatz (ca. 130 Kuh-Kalb-Paare im Sommer auf diesen 436 ha)

  • Weideabtrieb je nach Aufwuchs ca. Anfang Dezember [Film: Rinder Weideabtrieb]

  • Abbau sämtlicher Elektrozäune vor der Winterperiode (Hochwassergefahr)

 

5-fach-Zaun zum Herdenschutz vor dem Wolf

5-fach-Zaun zum Herdenschutz vor dem Wolf

Rinder – Herdenarbeit und anderes

Elbwiesen - Heuballen

Elbwiesen - Heuballen

Elbwiesen - Heuwerbung

... aus dem Jeep geschaut

... aus dem Jeep geschaut

Rinder - Elbwiesen

 

Die Tiere überwintern auf höhergelegenen Flächen in Polte und Ringfurth. Hier haben sie Zugang zu eingestreuten Stallflächen mit frostsicheren Tränken und werden auf Ackerflächen mit Grassilage und Heu gefüttert. Die Abkalbung erfolgt an diesen Winterstandorten von Anfang März bis Anfang Juni.

 

alter Stall am Winterstandort in Polte

alter Stall am Winterstandort in Polte

Rinder - Kalbestandort Polte - Winter

 

Wenn die Kälber ca. 14 Tage alt sind (und somit gesundheitlich stabil), gehen die Kuh-Kalb-Paare dann nach und nach wieder auf die Elbwiesen.

 

40 ha Dauergrünland bilden in Birkholz einen Weidekomplex, der mehr oder weniger von Gehölzstreifen eingefasst ist. Hier steht die komplette weibliche Nachzucht der Charolais. Zu diesem Dauergrünland kommen noch rund 230 ha Acker-Grünland, die im Rahmen der Fruchtfolge mit diversen Luzerne-Klee-Gras-Mischungen eingesät werden. Ein Teil davon wird zeitweise beweidet (Färsen, Rotes Harzer Höhenvieh...). Der überwiegende Teil dient aber der Gewinnung von Winterfutter in Form von Silage und Heu.

 

Achim - unser Harzer Bulle im Bullenstall

Achim - unser Harzer Bulle im Bullenstall

Rinder – Standort Ringfurth

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Rinder - bunte Herde Ringfurth

Rinder – bunte Herde Ringfurth - Winter

Besonders insektenfreundliche Aspekte dieses Verfahrens sind:

  • Beweidung statt Mahd, insbesondere mit langer Weideperiode ist vorteilhaft, da

    • besonders wichtig für an Dung bzw. Großtiere/Wiederkäuer gebundene Insekten => auch Nahrung für Vögel etc.

    • durch Tiere Schaffung von Kleinstbiotopen/Mosaikstrukturen, wie z.B. kleinräumige Tritt- und Scharrstellen

  • ertragsarme Standorte, daher Beweidung mit geringem Tierbesatz, was bedeutet

    • geringerer Weidedruck

    • Tiere können Vogelnestern etc. ggf. ausweichen

    • selektiver Verbiss des Pflanzenbestandes =>

      • strukturreiche, vielfältige Bestände entstehen

      • vermehrtes Stehenbleiben von Samenständen => Aussamung möglich

      • Meidung unverträglicher Pflanzen

  • Pflege des artenreichen Grünlandes der Elbwiesen durch Beweidung unter Gesichtspunkten des Naturschutzes

    • Auflagen, wie z.B. temporäres Auszäunen von Senken während nasser Phasen, Beweidung in Trockenphasen

    • Erhalt von Landschaftselementen (Gehölze, Totholz, Nassstellen,...)

  • bei der Rinderhaltung allgemein gilt:

    • Futtergewinnung ohne Mahdgut-Aufbereiter => deutlich mehr Insekten überleben

    • eher kleinteiligere Futtermahd bzw. stehenlassen kleinerer Bereiche, damit noch Aufwuchs für den Rückzug der Insekten da ist

    • Parasitenbehandlung der Rinder nur nach Befund => möglichst geringe Belastung der Umwelt mit Parasitenbekämpfungsmitteln

Es wird über die Anschaffung eines Messerbalken-Mähwerkes nachgedacht, womit zukünftig noch schonender geschnitten würde.

 

Impressionen Elbwiesen

Elbwiesen

Impressionen Elbwiesen