Kontakt
Warnke Agrar GmbH
Lindenstraße 21
39517 Tangerhütte/ OT Cobbel
(03935) 29823
Keine Veranstaltungen gefunden
Warnke Agrar GmbH
Lindenstraße 21
39517 Tangerhütte/ OT Cobbel
(03935) 29823
Die Warnke Agrar GmbH bewirtschaftet aktuell 476 ha Dauergrünland mit Charolais-Rindern in ganzjähriger Freilandhaltung.
436 ha davon sind im Besitz der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in der Niederung entlang der Elbe. Diese Flächen liegen z.T. auf Kies und werden ggf. periodisch überschwemmt. Die Oberfläche ist oft uneben (bedingt durch die Überformung durch den Fluss sowie die frühere Nutzung durch die sowjetische Armee) und nur teilweise mähbar.
Senken, Gräben, einzelne Bäume bzw. Baumgruppen wie auch Totholz prägen die Flächen. Der Aufwuchs ist artenreich, von der Masse her aber extrem witterungsabhängig. Häufig bringt nur die erste Nutzung einen nennenswerten Ertrag. Die Bewirtschaftung der Elbwiesen erfolgt in enger Abstimmung mit Experten der DBU, der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) in Stendal sowie dem Hochwasserschutz. Einzelflächen sind als besonders schützenswerte Lebensraumtypen kartiert und seltene Tiere & Pflanzen nachgewiesen worden. Bei der Nutzung müssen bestimmte Auflagen, wie z.B. die zeitweise Auszäunung sensibler Bereiche, berücksichtigt werden.
Rinder - Weideabtrieb und Transport
Praktisch heißt das:
Weideauftrieb je nach Witterung & Aufwuchs ca. Ende April
Heugewinnung auf mähfähigen Teilflächen
nach & nach Beweidung mit Mutterkühen mit Kälbern im Wechselweide-/Koppelsystem (keine Standweide)
geringer Tierbesatz (ca. 130 Kuh-Kalb-Paare im Sommer auf diesen 436 ha)
Weideabtrieb je nach Aufwuchs ca. Anfang Dezember [Film: Rinder Weideabtrieb]
Abbau sämtlicher Elektrozäune vor der Winterperiode (Hochwassergefahr)
Die Tiere überwintern auf höhergelegenen Flächen in Polte und Ringfurth. Hier haben sie Zugang zu eingestreuten Stallflächen mit frostsicheren Tränken und werden auf Ackerflächen mit Grassilage und Heu gefüttert. Die Abkalbung erfolgt an diesen Winterstandorten von Anfang März bis Anfang Juni.
alter Stall am Winterstandort in Polte
Rinder - Kalbestandort Polte - Winter
Wenn die Kälber ca. 14 Tage alt sind (und somit gesundheitlich stabil), gehen die Kuh-Kalb-Paare dann nach und nach wieder auf die Elbwiesen.
40 ha Dauergrünland bilden in Birkholz einen Weidekomplex, der mehr oder weniger von Gehölzstreifen eingefasst ist. Hier steht die komplette weibliche Nachzucht der Charolais. Zu diesem Dauergrünland kommen noch rund 230 ha Acker-Grünland, die im Rahmen der Fruchtfolge mit diversen Luzerne-Klee-Gras-Mischungen eingesät werden. Ein Teil davon wird zeitweise beweidet (Färsen, Rotes Harzer Höhenvieh...). Der überwiegende Teil dient aber der Gewinnung von Winterfutter in Form von Silage und Heu.
Besonders insektenfreundliche Aspekte dieses Verfahrens sind:
Beweidung statt Mahd, insbesondere mit langer Weideperiode ist vorteilhaft, da
besonders wichtig für an Dung bzw. Großtiere/Wiederkäuer gebundene Insekten => auch Nahrung für Vögel etc.
durch Tiere Schaffung von Kleinstbiotopen/Mosaikstrukturen, wie z.B. kleinräumige Tritt- und Scharrstellen
ertragsarme Standorte, daher Beweidung mit geringem Tierbesatz, was bedeutet
geringerer Weidedruck
Tiere können Vogelnestern etc. ggf. ausweichen
selektiver Verbiss des Pflanzenbestandes =>
strukturreiche, vielfältige Bestände entstehen
vermehrtes Stehenbleiben von Samenständen => Aussamung möglich
Meidung unverträglicher Pflanzen
Pflege des artenreichen Grünlandes der Elbwiesen durch Beweidung unter Gesichtspunkten des Naturschutzes
Auflagen, wie z.B. temporäres Auszäunen von Senken während nasser Phasen, Beweidung in Trockenphasen
Erhalt von Landschaftselementen (Gehölze, Totholz, Nassstellen,...)
bei der Rinderhaltung allgemein gilt:
Futtergewinnung ohne Mahdgut-Aufbereiter => deutlich mehr Insekten überleben
eher kleinteiligere Futtermahd bzw. stehenlassen kleinerer Bereiche, damit noch Aufwuchs für den Rückzug der Insekten da ist
Parasitenbehandlung der Rinder nur nach Befund => möglichst geringe Belastung der Umwelt mit Parasitenbekämpfungsmitteln
Es wird über die Anschaffung eines Messerbalken-Mähwerkes nachgedacht, womit zukünftig noch schonender geschnitten würde.
Elbwiesen
Klicken Sie hier, um die Inhalte von "google.com" anzuzeigen. Beim Aufruf gelten abweichende Datenschutzbestimmungen der Webseite "google.com"